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Los geht's

200 Jahre - Happy Birthday Fahrrad!

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Fahrradentwicklung in 200 Jahren

Ein Multimediaprojekt von 
Hannah Weigelt und Vanessa Weinhold 
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Das Fahrrad wurde in den vergangenen 200 Jahren auf Grund unterschiedlicher gesellschaftlicher Herausforderungen zu einem modernen und vielseitigen Fortbewegungsmittel weiterentwickelt. Doch die allgemeine Beliebtheit des Fahrrads war nicht immer so. Wie wurden aus der Draisine, einer schweren, unhandlichen Laufmaschine aus Holz, unzählige Fahrradtypen, die als Massentransportmittel Menschen auf der ganzen Welt bewegen?
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Herbert Dauben, 2. Vorsitzender des ADFC / Rhein-Sieg e.V.

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Den Anstoß zur Entwicklung des modernen Fahrrads gab 1817 Karl von Drais in Mannheim. Er hatte den bereits im vorhergehenden Jahrhundert bekannten, nicht-lenkbaren Laufrädern eine Lenkvorrichtung hinzugefügt. So entstand die Draisine, eine zweirädrige Laufmaschine, auf der der Fahrer sitzt und sich mit den Beinen abstößt. Anlass für die Zweirad-Erfindung war der Schneesommer infolge des Tambora-Vulkanausbruches im Jahr 1815, der zu einer Klimaveränderung und Ernteausfall führte. Pferde, die ein wichtiges Transportmittel waren, verhungerten, weshalb Drais nach einem Ersatz für die Pferde suchte. 
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Herbert Dauben, 2. Vorsitzender des ADFC / Rhein-Sieg e.V. 

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Nach über 40 Jahren Stillstand, erweiterte der Franzose Pierre Michaux im Jahr 1861 die Draisine um einen Tretkurbelantrieb am Vorderrad, sodass die Pedale sich mit diesem drehten. Um eine höhere Geschwindigkeit zu erzielen, wurde das Vorderrad etwas größer als das Hinterrad gebaut. Er ersetzte den Holzrahmen durch einen Eisengussrahmen und federte den Sattel für einen höheren Komfort. Bremsen und Speichenräder mit Vollgummibereifung verändern das damalige Bild des Fahrrads gänzlich. Das Patent für ein Fahrrad mit Tretkurbelantrieb erwarb Pierre Lallement 1866 in den USA.
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Um eine höhere Geschwindigkeit erreichen zu können, entwickelte James Starley 1870 das Hochrad. Markant waren das große Vorderrad mit ungefähr zwei Metern Durchmesser, an dem der Tretkurbelantrieb befestigt wurde und das kleine Hinterrad mit ungefähr 70 cm Durchmesser. Fußrasten auf jeder Seite des Rads ermöglichten das Aufsteigen. Mit dem Hochrad konnte zwar wesentlich schneller gefahren werden, bis zu 30 km/h, doch durch den hohen Schwerpunkt des Fahrers, kam es häufig zu schweren Stürzen. Deshalb konnte sich das Hochrad auf Dauer nicht durchsetzen.
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Henry John Lawson baute um 1878 das erste Sicherheitsfahrrad, das Niederrad, weil er auf Grund seines Kleinwuchses das Hochrad nicht benutzen konnte. Das Besondere an der Konstruktion: Das Hinterrad wurde und wird bis heute, über eine Kette angetrieben. Die Fahrradkette übersetzt die Kurbeldrehung der Pedale auf das Hinterrad und ermöglicht so die Vorwärtsbewegung. Das Niederrad verbannte das sturzanfällige und gefährliche Hochrad, da nun beide Reifen gleichgroß gebaut werden konnten.
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Prof. Dr. Monheim, Verkehrswissenschaftler

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Die britische Firma Rover, wurde zum Hauptvertreter von Niederrädern. Die Konkurrenten  verfügten nicht über die Perfektion im Detail und die Ideen im Marketing, die zum Durchbruch verhelfen konnten. So wurde John Kemp Starleys „Rover Safety“ von 1885 zum Prototyp des modernen Fahrrads. Der Rahmen, die sinnvolle und sichere Anordnung der Pedale, des Sitzes und des Lenkers, die gleichgroßen Räder, all das hat sich bis heute im Wesentlichen kaum noch verändert. Rover-Räder sind zu wertvollen Sammlerstücken geworden.
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1888

Dunlop erfindet den Luftreifen neu und kann die Überlegenheit gegenüber den damals üblichen Vollgummireifen nachweisen. Vorteile waren eine praktikable Dämpfung und eine bessere Bodenhaftung der Reifen.

1903

Die Firma Fichtel und Sachs lässt sich eine Freilaufnabe mit Rücktrittbremse patentieren, die für mehr Sicherheit auf dem Fahrrad sorgt. Die Beliebtheit der sogenannten Torpedo-Freilaufnabe ging vor allem auf ihren jahrelang wartungsfreien Betrieb zurück. 

1933

Der italienische Radprofi Tullio Campagnolo präsentiert die erste zuverlässige Schnellschaltung, die er in den folgenden Jahren immer weiter verbessert. Beim Schalten wird durch das Versetzen der Fahrradkette, die Übersetzung zwischen Tretkurbel und Hinterrad verändert.

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Heutzutage gibt es verschiedene Fahrrad-Typen, die sich hinsichtlich ihres Designs und ihrer Ausstattung zum Teil stark voneinander unterscheiden. So lässt sich die Liste begonnen bei Falträder und Bonanzaräder, über Liegeräder, Tandems und Lastenfahrräder, hin zu Dirtbikes immer weiterführen. Die gängigsten Fahrräder lassen sich in folgende Kategorien unterteilen:
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Um Gleichgewichtssinn, Reaktions- und Koordinationsfähigkeiten früh zu schulen, bieten Kinder- und Jugendräder den optimalen Einstieg in die kindliche Mobilität.
Ob zur Arbeit, zum Einkaufen oder zum Vereinstraining - mit Citiybikes, Hollandrädern und Co. gelangt man vor allem in Großstädten schnell, umweltfreundlich und unkompliziert an sein Ziel.
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Rückstrahler

Rote Schlussleuchte mit integriertem Reflektor

Bremse

zwei unabhängig voneinander wirkende Bremsen

Bremse

zwei unabhängig voneinander wirkende Bremsen

Klingel

helltönende Klingel

Scheinwerfer

weißer Frontscheinwerfer mit integriertem Reflektor

Pedale

rutschsichere Pedale mit je zwei gelben Rückstrahlern

Reflektor

Großflächiger, roter Reflektor 

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Sporträder für die Straße:

Bei diesen Rädern zählt nur eines: Geschwindigkeit. Daher liegt der Fokus auf einer leichten Bauweise, sodass Anbauteile wie Gepäckträger, Schutzbleche oder Beleuchtung bei den Asphaltflitzern keine Verwendung finden.


Sporträder für das Gelände:


Abfahrten über Steine und Wurzeln, durch Schlamm und Pfützen sowie actionreiche Sprünge sind mit diesen Rädern kein Problem. 
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Das weltweit berühmteste Radrennen, die Tour de France, fand erstmals 1903 statt. Nach sechs Etappen und 2428 Kilometern trug der Franzose Maurice Garin das gelbe Sieger-Trikot. Weitere Sportarten wie der BMX-, Mountainbike-und Triathlonsport findet auf der ganzen Welt viele Anhänger. Die verschiedenen Radsportarten ließen neue Bauarten und Varianten entstehen. Aluminium und Titan als alternative Rahmenwerkstoffe und superleichte, hochfeste Rahmen aus Carbon, ausgeklügelte Vollfederungen oder die Verwendung elektronischer Bauteile im Schaltungs - und Dämpfungssystem kennzeichnen den heutigen Stand der Modernen Fahrradtechnik.

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Radfahren wie mit Rückenwind – ein solch entspanntes Fahrgefühl bieten Fahrräder mit Elektroantrieb, die sogenannten  E-Bikes, Pedelecs und S-Pedelecs.  

Während das Pedelec seinen Fahrer mit einem Elektromotor unterstützt, fahren die E-Bikes ohne körperlichen Aufwand des Fahrers. Für letzteres benötigt man eine Mofa-Prüfbescheinigung, um im Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen.

S-Pedelecs erreichen im Vergleich zu den Pedelecs eine Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h und gehören somit nicht mehr zu den Fahrrädern, sondern zu den Kleinkrafträdern.

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„Die Pedelecs werden immer mehr zum Verkaufsschlager, seitdem die Technik ausgereift und aus den Kinderschuhen raus gewachsen ist. Die unterschiedlichen und modernen Formen machen das motorunterstützte Fahrrad zu einem Trend für jedes Alter. Das E-Mountainbike ist besonders bei jungen Menschen der Renner.“
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Bild, Ton und Videonachweise:

Seite 1: Video: Critical Mass Nürnberg
Seite 2: Bild: Vanessa Weinhold
Seite 3: Audio und Bild: Hannah Weigelt
Seite 4: Bild: Technoseum Mannheim
Seite 5: Audio und Bild: Hannah Weigelt
Seite 6: Bild: Wilhelm Wolf, Leipzig, 1890
Seite 7: Bild: Technoseum Mannheim
Seite 8: Bild: Online Bycilce Museum
Seite 9: Audio und Bild: Hannah Weigelt
Seite 10: Bild: Online Bycilce Museum
Seite 11: Bild: Hannah Weigelt
Seite 12: Bild: Hannah Weigelt
Seite 13: Bild: Hannah Weigelt
Seite 14: Bild: Vanessa Weinhold
Seite 15: Bild: RSG Herne
Seite 16: Video: Vanessa Weinhold
Seite 17: Bild: Hannah Weigelt
Seite 18: Bild: Fahrrad XXL Feld
Seite 19: Bild: Hannah Weigelt

Wir danken allen Beteiligten für die freundliche Unterstützung unseres Multimediaprojekts! 
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