Hinweis

Für dieses multimediale Reportage-Format nutzen wir neben Texten und Fotos auch Audios und Videos. Daher sollten die Lautsprecher des Systems eingeschaltet sein.

Mit dem Mausrad oder den Pfeiltasten auf der Tastatur wird die jeweils nächste Kapitelseite aufgerufen.

Durch Wischen wird die jeweils nächste Kapitelseite aufgerufen.

Los geht's

Geschichte der Filmtechnik

Logo https://technikjournalismus-hbrs.pageflow.io/geschichte-der-filmtechnik-4037

Vorgeschichte

Zum Anfang
Schließen
Vorher/Nacher Ansicht

Vorher/Nachher-Ansicht starten
Früher wogen Filme beziehungsweise Filmrollen mehrere Kilo, heute ist deren Gewicht nicht der Rede wert. Oft stellen sich Kinobesucher die Frage “Verlieren wir vielleicht damit etwas, dass wir alles verkleinern?”. Den Unterschied zwischen Filmrolle und digitalem Film merken sie aber kaum – genaugenommen ist die Bild- und Tonqualität bei digitalen Formaten sogar besser.
Zum Anfang

Mannfred Romboy

Manfred Romboy, ehemaliger Kameramann beim WDR, hat von Anfang an die Geschichte des Films miterlebt.

0:00
/
0:00
Video jetzt starten
Zum Anfang
Fast ein Jahrhundert Filmgeschichte besitzt Manfred Romboy in seinem Filmmuseum in Wesseling, mit vielen Exponaten arbeitete er selbst. Der ehemalige Kameramann begann seine Karriere 1954 in Ostdeutschland bei der DEFA, der Deutschen Film AG, 1961 kam er zum WDR. Es folgten Aufnahmen großer Persönlichkeiten wie Konrad Adenauer oder Michail Gorbatschow, Drehs in der afrikanischen Serengeti, auf der sibirschen Tschuktschen-Halbinsel, für die Tagesschau oder den Weltspiegel.
Zum Anfang
0:00
/
0:00
Audio jetzt starten
Zum Anfang
35-Millimeter, diese Zahl bestimmte Romboys Leben. Der 35-Millimeter-Film war seit der Geburtsstunde der bewegten Bilder das gängige Filmformat, andere waren weniger verbreitet. Schon der Erfinder Thomas Alva Edison experimentierte in den 1890ern mit dem 35-Millimeter-Format, ebenso die französischen Brüder Lumière. Erst der digitale Film, der in den 2000ern aufkam, löste das Format ab.
Zum Anfang
Die ersten Filme bestanden nur aus Bildern, Ton aufzuzeichnen war anfangs nicht möglich. Deshalb wurde diese Form des Films als Stummfilm bezeichnet. Mit mehreren tausend Sitzplätzen und einem Orchestergraben waren Stummfilmkinos eher mit Theatern als mit der heutigen Variante zu vergleichen. Das, was wir heute als Credits oder Abspann kennen, war damals der Vorspann und verhalf dem Orchester zu der Zeit, die es brauchte, um sich auf den Einsatz vorzubereiten.
Zum Anfang
Bereits kurz nach der Jahrhundertwende entstanden die ersten Handkameras, die nicht von Kameraleuten des Spielfilms, sondern von Amateuren oder Kriegsreportern genutzt wurden. Die 35-Millimeter-Kameras wurden meist mit Elektromotoren betrieben, die der Kameramann zunächst per Handkurbel in Gang setzen musste. Modelle mit anderen Filmformaten besaßen ein Federwerk, darunter die 16-Milimeter-Kamera „Siemens B”. Noch heute verbinden Kameraleute das Rattern des Getriebes mit der Filmkamera.

Zum Anfang
1976 wurde der sogenannte "Lichtton" eingeführt. Damit endete die Ära des Stummfilms, da auch Ton aufgenommen werden konnte. Sowohl Bild als auch Ton konnten nun von Projektoren abgespielt werden.
Zum Anfang

Manfred Romboy legt in seinem Filmmuseum auch selbst Filme in den Projektor ein.

0:00
/
0:00
Audio jetzt starten
Zum Anfang
Filmprojektoren konnten ganze Räume füllen und hatte, teilweise eine Grundfläche von etwa 1,5 mal 2 Metern. Bei dem gezeigten Modell handelt es sich um den Philips FP6.
Zum Anfang
Schon damals wurde die Werbung vor dem Film eingeblendet – allerdings nicht als kurzer Spot, sondern als Dia. Mit einem Klappsystem konnte der Vorführer verschiedene Werbebilder auf die Leinwand projizieren.
Zum Anfang
0:00
/
0:00
Audio jetzt starten
Zum Anfang

Neue Kinos

Mittlerweile haben nahezu alle Kinos auf den digitalen Film umgestellt. Für jeden, der mit der Filmtechnik arbeitete, war der Wechsel von 35-Millimeter-Filmrollen zum digitalen Film ein starker Einschnitt.
Zum Anfang


Das Kinopolis Bad Godesberg ist Teil einer Kinokette. Das Kino selbst hat elf Säle, der kleinste davon bietet etwa 72 Besuchern Platz.
Zum Anfang

Bastian Felten

Vorführer im Kinopolis Bad Godesberg.

0:00
/
0:00
Video jetzt starten
Zum Anfang







Etwas verloren steht der neue Digitalprojekor in dem großen Raum, der einst völlig von dem alten Projektor ausgefüllt war. Unterhalb des Projektors befindet sich ein Server, oberhalb ein Bildschirm – bedient wird das digitale Gerät wie ein Computer.
Zum Anfang
Einmal in der Woche werden neue Filme als digitale Kopie auf Festplatte geliefert und
alte wieder abgeholt. Über Server wie den Gezeigten wird der gesamte Betriebsablauf organisiert.
Zum Anfang

Bastian Felten

0:00
/
0:00
Video jetzt starten
Zum Anfang




Nicht nur große Kinoketten, auch traditionelle Filmhäuser tauschen alte gegen neue Technik. So auch das Union Service Kino in Elsdorf.
Seit 1916 gibt es das Kino, von Jakob Bodewig ursprünglich unter dem Namen „Kaiserlichtspiele Elsdorf” gegründet. Anfangs zeigte der Inhaber noch Stummfilme, den Ton erzeugten Bodewig und seine Söhne mittels Klavier oder Donnergrollen vom Blech.
Zum Anfang




Mitte der 50er Jahre übernahm die Familie Burmeister das Kino. Michael Burmeister führt den Betrieb nun bereits in zweiter Generation. Früher musste er die Filmrollen noch selbst wechseln und schneiden, erst 2013 stellte er von analoger auf digitale Filmtechnik um. Wie der Kameramann Romboy wuchs Burmeister noch mit 35-Millimeter-Film und Lichtton auf, der Kinobesitzer sieht aber auch die Vorteile der modernen Technik. Heute gängige Kameras sind fast ausschließlich digital, weshalb kaum noch analoge Technik in den Kinos zu finden ist.
Zum Anfang
0:00
/
0:00
Audio jetzt starten
Christina Linnartz arbeitete mehrere Jahre in dem Kino der Burmeisters als Filmvorführerin. Auch sie weiß um die Vorteile der digitalen Technik, vermisst aber den Charme der alten Filmrollen.

Audio öffnen

Zum Anfang
Filme sind es, die Groß und Klein begeistern. Ob 35-Millimeter-Film, abgespielt von raumfüllenden Projektoren, oder digitale Filme, gespeichert auf einer kleinen Festplatte - so lange der Film läuft, der Ton an ist, das Popcorn warm und das Getränk kalt ist, freuen wir uns immer, wenn das Licht ausgeht und wir in einem bequemen Kinosessel sitzen.
Zum Anfang
Filmmuseum Manfred Romboy
Kinopolis Bad Godesberg
Union Service Kino Elsdorf




Von Marco Führer und Sabrina Berrisch

Für Technikjournal

Zum Anfang
Scrollen, um weiterzulesen Wischen, um weiterzulesen
Wischen, um Text einzublenden