Einleitung
Gin: Zwischen Massenware und Luxusprodukt
Von Felix Denkler
Gin boomt in Deutschland
Derzeit gibt mehr als dreihundert Sorten Gin aus deutscher Herstellung auf dem Markt. Neben Branchengrößen wie Tanquery oder Gordon's findet man auch immer mehr Hersteller, welche Gin in kleinen Manufakturen produzieren. Gerade diese Manufakturen haben einen Einfluss auf den neu entstandenen Hype um den Wacholderschnaps. Eine von ihnen, die Wayfarer Distillery, wird von Benedikt Brauers betrieben. Er hilft uns auf der Suche nach der Antwort auf die Frage:
"Was ist besser, das günstige Massenprodukt oder der teure Tropfen aus der Kleinproduktion?"
Herstellung
Eines haben sie alle gemein
Abseits dieser Vorgaben sind dem kreativen Geist jedoch keine Grenzen gesetzt. Um einen einzigartigen Geschmack zu erzielen, wird viel ausprobiert - besonders bei den zugesetzten Aromastoffen, auch Botanicals genannt.
Fokus auf klaren Geschmack
Brauers Meinung zu der Anzahl an Aromen die dem Gin seinen Geschmack geben.
Zuviel des Guten?
Doch bedeutet mehr auch besser?
Nicht unbedingt, sagt Brauers. Er vertritt die Ansicht, dass der Konsument schmecken soll, was sich in seinem Gin befindet.
Dampfextraktion
Benedikt Brauers erklärt das Dampfextraktionsverfahren und seine Vorteile.
Frische Zutaten - echteres AromaFür die Massenherstellung ungeeignet
Große Hersteller nutzen meist das sogenannte Mazerationsverfahren. Die Zutaten werden in Alkohol eingelegt und anschließend destilliert. Botanicals werden in getrockneter Form verwendet. Diese sind haltbar und kosteneffizienter zu lagern und zu transportieren, schon wegen ihres geringen Volumens und Gewichts.
Kleine Manufakturen können, dank der relativ kleinen Produktionsmengen, mit frischen Zutaten arbeiten. Auch bei der Herstellung können sie freier variieren. So wird in der Wayfarer Distillery etwa nach dem Dampfextraktionsverfahren destilliert. Die Herstellung dauert wesentlich länger, da die Botanicals Dampf durchströmt und nicht direkt im Alkohol gekocht werden. Das Resultat ist, laut Brauers, ein echteres Aroma der verwendeten Botanicals. Dies ist für die Massenproduktion, aufgrund des Zeitfaktors und der Verwendung frischer Zutaten, ungeeignet.
Etikettenschwindel
Brauers über Etikettenschwindel in der Branche.
Vorsicht Etikettenschwindel
"Die Lebensmittelindustrie macht sich diesen fehlenden Begriffsschutz immer gern zu Nutze. Es hört sich einfach wertiger an, wenn ein Produkt aus einer bestimmten Region kommt oder eben nur begrenzt verfügbar ist." - Dipl.-Ing.agr. Roland Denkler
Probleme
Massenprodukt oder Manufaktur?Es kommt auf den Geschmack des Konsumenten an.
Der Weg zu einem guten Gin
Benedikt Brauers hat von der Idee bis zum genießbaren Gin drei Jahre mit Versuchen und Misserfolgen verbracht.
Wenn nichts den Geschmack trifft
Doch solch ein Vorhaben ist nicht leicht und man muss sich auf Rückschläge und ungenießbare Resultate erwarten.
Impressum
IMPRESSUM
von Felix Denkler
Redaktion
Sabine Fricke
Prof. Dr. Susanne Keil
Bild, Ton und Videonachweise
Seite 1: Foto: CC0 Creative Commons; Sound: Felix Denkler
Seite 2: Foto: Felix Denkler
Seite 3: Foto: Felix Denkler
Seite 4: Foto: CC0 Creative Commons; O-Ton: Felix
Seite 5: Foto: Felix Denkler; O-Ton Felix Denkler
Seite 6: Foto:CC0 Creative Commons; O-Ton: Felix Denkler
Seite 7: Foto: Capital Spirits; https://www.flickr.com/photos/capitalspirits/21753425279
Seite 8: Foto:Felix Denkler, O-Ton: Felix Denkler