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Nolden: Naturschutzgebiet im Dauerstress

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Quiddelbacher Höhe - Ausgleichsmaßnahme für das 24-Stunden-Rennen

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1927 war der Startschuss für den Nürburgring.
Seitdem wurde die Fläche der Quiddelbacher Höhe aufgrund ihrer Höhenlage und Nähe zur Strecke als Zuschauerplatz genutzt - nach dem Krieg auch zum Campen und Parken.
Es wurden Rennen mit Geländefahrzeugen auf dem Gebiet gefahren. Für Motorräder wurde eine inoffizielle Geländestrecke errichtet. Zudem hat die Bundeswehr einen Teilbereich als Übungsplatz benutzt. All das führte zu einer hohen Umweltbelastung, die heute noch zu spüren ist.  
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Seit 1984 ist die Grand-Prix(GP)-Strecke in Betrieb.
Für den Bau mussten viele Bäume gefällt werden, was zunehmend kritisiert wurde. 
Die GP-Strecke besteht aus etwa fünf Kilometern in und um Nürburg. Die Nordschleife hingegen ist die ursprüngliche Strecke und misst etwa zwanzig Kilometer. Sie ist bereits seit 1927 eröffnet und führt unter anderem an der Quiddelbacher Höhe vorbei. Der heutige Nürburgring, wie er beim 24-Stunden-Rennen genutzt wird, ist eine Kombination aus GP-Strecke und Nordschleife. Start und Ziel befinden sich dabei auf der GP-Strecke. 
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Der damalige Landrat des Kreises Ahrweiler, Egon Plümer, sprach sich dafür aus, den Bau der GP-Strecke durch eine Beruhigung an der Nordschleife auszugleichen. 
1992 stellte Walter Schmitz , damaliger Bürgermeister der Gemeinde Quiddelbach (links im Bild), den Antrag, die Quiddelbacher Höhe als Naturschutzgebiet auszuweisen.
Seit 2002 ist die Quiddelbacher Höhe ein Naturschutzgebiet.



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Jedes Jahr wird für das 24-Stunden-Rennen eine Ausnahmegenehmigung vergeben. Sie ermöglicht Zuschauer-, Camping- und Parkplätze entlang des Nürburgrings. 
Diese Ausnahmegenehmigung ist eine nach Landespflegerecht ausgleichspflichtige Maßnahme.
Deshalb wird die Quiddelbacher Höhe seit 1996 als Ausgleichsfläche für das 24-Stunden-Rennen genutzt.

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Seit 1970 findet das 24-Stunden-Rennen jährlich am Nürburgring statt.
Zu Beginn traten noch 96 Teams an. Heute sind es fast 200 und circa 210.000 Menschen schauen den Autos laut Veranstalter zu.
Allerdings wurde die Angabe der Besucherzahlen beispielsweise im Jahr 2014, wo es 235.000 gewesen sein sollen, unter anderem von den Zeitungen Welt und Zeit kritisiert. Die Welt hielt damals 65.000 Besucher  für realistischer.
Viele der Besucher campen auf den ausgewiesenen Bedarfs-Campingflächen.
Das bedeutet eine hohe Belastung für die Umwelt. 


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Solche Zäune werden für die Dauer des 24-Stunden-Rennens aufgestellt. 
Sie sollen verhindern, dass Müll im Naturschutzgebiet landet und Besucher sich außerhalb der Wege aufhalten oder gar campen.
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Da die Quiddelbacher Höhe ein Naturschutzgebiet ist, ist das Campen hier ausnahmslos verboten.
Die Camper des 24-Stunden-Rennens verursachen dennoch Schäden an der Natur, auch wenn sie sich nicht im Naturschutzgebiet aufhalten. 
Es folgt eine Aussage von Sander zum Campen auf den Bedarfs-Campingplätzen des 24-Stunden-Rennens.
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Natur auf der Quiddelbacher Höhe

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Streckenabschnitt Quiddelbacher Höhe

Auf der rechten Seite befinden sich die Bäume, die die Quiddelbacher Höhe abschirmen. Auf der linken Seite der ebenfalls "Quiddelbacher Höhe" genannte Streckenabschnitt des Nürburgrings.
Er ist auf Streckenkilometer drei und vier. 
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In dieser Karte ist neben verschiedenen Flussläufen unter anderem auch die Quiddelbacher Höhe farblich als Naturschutzgebiet markiert.
Es grenzt im Osten in voller Länge an die Nordschleife.
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Verhältnismäßiger Ausgleich?

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Schmitz kritisiert, dass die Umweltbeeinflussungen des 24-Stunden-Rennens nicht jährlich neu gemessen und daraufhin die Ausgleichsmaßnahmen definiert werden. 
Dadurch lasse sich die Frage nach Verhältnismäßigkeit der Ausgleichsmaßnahmen nicht beantworten. 
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Aktuell finden mehrere Rennserien auf dem Nürburgring statt: darunter sind die Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, die Deutsche Tourenwagen-Masters und die GT Masters. Dazu werden noch andere Veranstaltungen am Nürburgring abgehalten, wie die Musikfestivals "Rock am Ring" oder "Nürburgring Olé", die ebenfalls für hohes Besucheraufkommen sorgen. Neben den professionellen Rennserien können Besucher auch selbst über die Nordschleife fahren oder sich von Rennfahrern fahren lassen. Dadurch ist der Nürburgring quasi immer in Betrieb.  
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Eine studentische Multimedia-Reportage der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg für technikjournal.de 
von Janik Nolden

Redaktion:
Sabine Fricke
Prof. Dr. Susanne Keil

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