Quiddelbacher Höhe - Ausgleichsmaßnahme für das 24-Stunden-Rennen
Die "Quiddelbacher Höhe" - ein Naturschutzgebiet im Dauerstress-
Bewegte Vergangenheit
Seitdem wurde die Fläche der Quiddelbacher Höhe aufgrund ihrer Höhenlage und Nähe zur Strecke als Zuschauerplatz genutzt - nach dem Krieg auch zum Campen und Parken.
Es wurden Rennen mit Geländefahrzeugen auf dem Gebiet gefahren. Für Motorräder wurde eine inoffizielle Geländestrecke errichtet. Zudem hat die Bundeswehr einen Teilbereich als Übungsplatz benutzt. All das führte zu einer hohen Umweltbelastung, die heute noch zu spüren ist.
Blick auf Start und Ziel des Nürburgrings von der Quiddelbacher Höhe ausKritik an der Umweltbelastung
Seit 1984 ist die Grand-Prix(GP)-Strecke in Betrieb.
Für den Bau mussten viele Bäume gefällt werden, was zunehmend kritisiert wurde.
Die GP-Strecke besteht aus etwa fünf Kilometern in und um Nürburg. Die Nordschleife hingegen ist die ursprüngliche Strecke und misst etwa zwanzig Kilometer. Sie ist bereits seit 1927 eröffnet und führt unter anderem an der Quiddelbacher Höhe vorbei. Der heutige Nürburgring, wie er beim 24-Stunden-Rennen genutzt wird, ist eine Kombination aus GP-Strecke und Nordschleife. Start und Ziel befinden sich dabei auf der GP-Strecke.
Die Quiddelbacher Höhe, ein Naturschutzgebiet?
1992 stellte Walter Schmitz , damaliger Bürgermeister der Gemeinde Quiddelbach (links im Bild), den Antrag, die Quiddelbacher Höhe als Naturschutzgebiet auszuweisen.
Seit 2002 ist die Quiddelbacher Höhe ein Naturschutzgebiet.
Ausgleich für das 24-Stunden-Rennen
Diese Ausnahmegenehmigung ist eine nach Landespflegerecht ausgleichspflichtige Maßnahme.
Deshalb wird die Quiddelbacher Höhe seit 1996 als Ausgleichsfläche für das 24-Stunden-Rennen genutzt.
Ein langwieriger Prozess
Entwicklung des 24-Stunden-Rennens
Zu Beginn traten noch 96 Teams an. Heute sind es fast 200 und circa 210.000 Menschen schauen den Autos laut Veranstalter zu.
Allerdings wurde die Angabe der Besucherzahlen beispielsweise im Jahr 2014, wo es 235.000 gewesen sein sollen, unter anderem von den Zeitungen Welt und Zeit kritisiert. Die Welt hielt damals 65.000 Besucher für realistischer.
Viele der Besucher campen auf den ausgewiesenen Bedarfs-Campingflächen.
Das bedeutet eine hohe Belastung für die Umwelt.
Müll in der Natur
Schutz durch Zäune
Sie sollen verhindern, dass Müll im Naturschutzgebiet landet und Besucher sich außerhalb der Wege aufhalten oder gar campen.
Campen verboten
Da die Quiddelbacher Höhe ein Naturschutzgebiet ist, ist das Campen hier ausnahmslos verboten.
Die Camper des 24-Stunden-Rennens verursachen dennoch Schäden an der Natur, auch wenn sie sich nicht im Naturschutzgebiet aufhalten.
Es folgt eine Aussage von Sander zum Campen auf den Bedarfs-Campingplätzen des 24-Stunden-Rennens.
Starke Belastung durch das Rennen
Natur auf der Quiddelbacher Höhe
Was wächst auf der Quiddelbacher Höhe?
Was lebt auf der Quiddelbacher Höhe?
Am Rand ist die Quiddelbacher Höhe durch Bäume abgeschirmt.
Streckenabschnitt Quiddelbacher Höhe
Grenze zwischen Natur und Strecke
Er ist auf Streckenkilometer drei und vier.
Quiddelbacher Höhe: Tabu an Großveranstaltungen
Nähe zur Strecke
Es grenzt im Osten in voller Länge an die Nordschleife.
Keine Beeinträchtigungen
Verhältnismäßiger Ausgleich?
Verhältnismäßiger Ausgleich?
Kritik an der Verhältnismäßigkeit
Dadurch lasse sich die Frage nach Verhältnismäßigkeit der Ausgleichsmaßnahmen nicht beantworten.
Dauerbetrieb am Nürburgring
Impressum
von Janik Nolden
Redaktion:
Sabine Fricke
Prof. Dr. Susanne Keil