Hinweis

Für dieses multimediale Reportage-Format nutzen wir neben Texten und Fotos auch Audios und Videos. Daher sollten die Lautsprecher des Systems eingeschaltet sein.

Mit dem Mausrad oder den Pfeiltasten auf der Tastatur wird die jeweils nächste Kapitelseite aufgerufen.

Durch Wischen wird die jeweils nächste Kapitelseite aufgerufen.

Los geht's

Wie ein Smartphone grün werden kann

Logo https://technikjournalismus-hbrs.pageflow.io/wie-ein-smartphone-nachhaltiger-wird

So wird das Smartphone nachhaltiger

Smartphones sind Bestandteil unseres Lebens geworden. 
Allein im Jahr 2019 wurden weltweit 1,37 Milliarden verkauft.
Aber sie belasten unsere Umwelt - zunehmend.

Dabei könnte jedes einzelne Gerät etwas "grüner" sein.



Zum Anfang
Handys sind zu Wegwerf-Artikeln geworden. In den USA, China und den EU-Ländern halten sie gerade mal 18 bis 24 Monate, publizierte die UN-Agentur "Global E Waste" im Jahr 2017.
Allein durch die Steigerung der Lebenszeit von anderthalb auf fünf Jahren, könnte man den Einfluss auf die Erderwärmung um ganze 30 Prozent reduzieren, haben Forscher vom Frauenhofer-Institut berechnet. Voraussetzung: Smartphones müssten robuster designt und Einzelteile belastungsfähiger konzipiert werden.
Das Unternehmen "Teracube" bietet bereits eine Garantiezeit von vier Jahren auf seine Geräte. Außerdem einen kostenlosen Reparaturservice.




Zum Anfang
Von 2010 bis 2019 hat sich der Anteil der Handys mit fest verbautem Akku von vier auf über 90 Prozent erhöht, berichtet Stiftung Warentest. Ist der Akku kaputt, ist das Handy Müll. Ökologisch sinnvoller sind Handys mit austauschbaren Akkus. Beim Kauf darauf achten.

Auch läßt sich die Nutzungsdauer durch einfache Maßnahmen um mehrere Monate verlängern:
Akku nie unter 20% entladen.
Akku nie über 70% aufladen.
Achtung: Der Memory-Effekt gilt nicht für Lithium-Ionen-Akkus.


Zum Anfang
Schätzungen zu Folge beläuft sich der jährliche Stromverbrauch eines Smartphones auf 50 Kilowattstunden. Zumindest einen Teil dieses Stroms könnte man ökologisch gewinnen.

Ein Beispiel hierfür ist eine spezielle Sportbekleidung die aus einer Kooperation zwischen dem deutschen Chemieunternehmen Solvay und der brasilianischen Fitness-Marke Alto Giro hervorging. Diese lädt durch Induktion das Smartphone in einer Tasche am Oberschenkel auf.

Tipp: Einige am Markt befindliche "Powerbanks" sind mit einem zusätzlichen Solarpanel ausgerüstet. Dadurch können Smartphones mit regenerativer Energie aufgeladen werden.



Zum Anfang
Bei der Herstellung von Smartphones werden schädliche Chemikalien verwendet, die sich am Ende auch im Gerät finden. Darunter Stoffe wie PVC, Blei, Quecksilber und bis zu 40 weitere chemische Substanzen. Reduzierung oder gar Verzicht würden zu einer erhöhten Sicherheit des Verbrauchers, aber viel wichtiger, zu einem vereinfachten und schnelleren Recycling des Smartphones führen. Zu diesem Schluss kommt Greenpeace in "10 Jahre Smartphone - die globalen Umweltfolgen von 7 Milliarden Mobiltelefonen".

Viele Unternehmen haben angefangen, riskante und schädliche Chemikalien aus ihren Produktionen zu streichen. Handys, bei denen besonderer Wert auf Gesundheit und Ressourcenschonung gelegt wird, zeichnet die Bundesregierung mit dem Blauen Engel aus.

Zum Anfang
In jedem Smartphone sind sieben Stoffe zu finden, welche 2014 von der EU-Kommission als "kritische Rohstoffe", also besonders selten, klassifiziert wurden:  Kobalt, Gallium, Indium, Niob, Wolfram, Paladium und Platin.

Diese sind endlich und werden weltweit immer knapper.
Eine höhere Ressourceneffizienz und die Förderung des Recyclings seien notwendig um diese Herausforderung zu bewältigen, erklärt  Antonio Tajani, Vizepräsident der EU-Kommission.

Zum Anfang
Klingt komisch, ist aber eine effektive Methode, um die Lebenszeit eines Smartphones voll auszuschöpfen - modulare Handy-Systeme sparen wertvolle Ressourcen und schonen die Umwelt.

Das niederländische Unternehmen Fairphone steht hinter diesem Prinzip und hat das weltweit erste modulare Smartphone entwickelt. 2014 kam das deutsche Shiftphone auf den Markt. Einzelteile können nachgekauft und ganz einfach ausgetauscht werden.

Zum Anfang
Der ökologische Fußabdruck eines durchschnittlichen Paketes beträgt 600g  CO2, berichtet das Öko-Institut.

Deshalb macht es Sinn, beim Lieferumfang auf Zubehör zu verzichten, das überflüssig oder nicht notwendig ist. Verpackungen werden kleiner, Emissionen reduziert.


Zum Anfang
Die Notwendigkeit zum klimaschonenden Wirtschaften scheint bei IT-Unternehmen angekommen zu sein. Die Großen der Branche steigen zunehmend auf erneuerbare Energien um.
"Jetzt ist es an der Zeit, dass die Markenhersteller [...] dafür sorgen, dass auch ihre Lieferanten darauf hinarbeiten, ihren Betrieb auf Erneuerbare Energien umzustellen", sagt Greenpeace. 
Aber das ist nur der Anfang. Auch das EU-Parlament fordert höhere Chancen auf eine Reparatur von Mobilgeräten und stärker standardisierte Ersatzteile zu einem fairen Preis.
Wenn Firmen diesem Engagement nachkommen, könnte schon bald jedes einzelne Gerät etwas "grüner" sein. 
Zum Anfang
Ein studentischer Beitrag der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg für
www.technikjournal.de von:

Dominik Albrecht

Ayyoub Achouiti

Redaktion:

Prof. Dr. Katharina Seuser

Sabine Fricke
Zum Anfang
Zum Anfang
Zum Anfang
Absatz von Smartphones (2009-2019):
https://www.idc.com/promo/smartphone-market-share

Über den ökologischen Fußabdruck der Smartphones:
Laser S. (2020) Smartphones setzen sich durch – und werden zum Problem. In: Hightech am Ende. Soziologie des Wertens und Bewertens. Springer VS, Wiesbaden.
https://doi.org/10.1007/978-3-658-30295-5_9

Über die kinetische Batterie von myPower:
https://www.mccormick.northwestern.edu/news/articles/
2014/11/student-startup-AMPY-turns-movement-int...

https://runwithmypower.com/

Über Schadstoffe in Smartphones:
https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de
/files/publications/a01481_greenpeace_kurzinfo_grue...
.

10 Jahre Smartphone:
https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/
files/publications/s01981_greenpeace_report_10_jahre_smartphone.pdf

Smartphone als Umweltverschmutzer:
https://www.solarify.eu/2017/03/08/538-umweltverschmutzer-und-energiefresser-smartphone/2/

Über das Smartphone-Akku:
https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/elektrogeraete/smartphone#gewusst-wie

Öko-Institut zum CO2 Ausstoß von Paketen:
https://www.oeko.de/aktuelles/2015/online-shoppen-oder-beim-lokalen-haendler/

Akku-Laufzeit verlängern:
https://www.morgenpost.de/web-wissen/web-technik/article214914227/Vier-Anzeichen-dafuer-dass-der-Sma...

Rohstoffe im Handy:
https://www.informationszentrum-mobilfunk.de/umwelt/mobilfunkendgeraete/herstellung

Stiftung Warentest über fest verbaute Akkus:
https://www.test.de/Akkus-So-koennen-Sie-Akkus-sicher-und-lange-nutzen-5453519-0/

Smartphone aufladen mit Sportbekleidung:
https://www.solvay.com/en/article/smartphone-charging-leggings

EU-Parlament fordert bessere Reparaturmöglichkeiten: 
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/apple-samsung-eu-will-reparatur-service-von-smartphones-er...

EU-Kommission zu seltenen Erden:
https://ec.europa.eu/commission/
presscorner/detail/de/IP_14_599







Zum Anfang
Scrollen, um weiterzulesen Wischen, um weiterzulesen
Wischen, um Text einzublenden